Details über das QS-Notfall Projekt

Mit dem QS-Notfall Projekt wollten wir die Akut-Versorgung von Herzinfarktpatienten in Berlin und in zwei Brandenburger Landkreisen (Havelland und Oberhavel) weiter verbessern. Der Herzinfarkt ist eine akute und zeitkritische Erkrankung; bei Auftreten eines Herzinfarktes gilt daher die Devise: Jede Sekunde zählt – „time is muscle“.

Das Projekt wurde über drei Jahre (1. März 2017 bis 29. Februar 2020) vom Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit € 1,5 Millionen gefördert (FKZ 01VSF16011). Zentrale Partner im Rahmen des Projekts waren die Berliner Feuerwehr, die Rettungsdienste in den Landkreisen Havelland und Oberhavel und die Ärztekammer Berlin.“

Grundlage dafür legten Erkenntnisse der First-Medical-Contact (FMC-) Studie, die zeigten, welchen enormen Beitrag die Notärzte/innen und das Rettungspersonal für eine rasche Reperfusion bei Patienten und Patientinnen mit gesichertem ST-Hebungsinfarkt (STEMI) liefern: Stellte bereits der Notarzt die Diagnose STEMI, wurde binnen 36 Minuten nach Aufnahme in den Kliniken behandelt. War hingegen die Diagnose der Notärztin/des Notarztes oder des Rettungspersonals nicht so eindeutig, war die Zeit bis zur Therapie mit 121 Minuten deutlich verlängert (Stockburger et al. Deutsches Ärzteblatt Int 2016; 113:497-502). Dies betraf dabei insgesamt ein Viertel der STEMIPatienten. Die richtige frühe Diagnose eines STEMI und die Zuordnung des/der Patienten/in zu der Gruppe der Patienten/innen mit STEMI ist folglich entscheidend für den Therapieverlauf und die benötigte Versorgungszeit im Krankenhaus.